17 04 2021 – „Danser encore“
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Derzeit laufen weltweit tausende Flashmobs. „Danser encor“ ist eine französische Idee, die sich aktuell in ganz Europa ausbreitet.

Wer sich gestern im Bezirk Pankow aufhielt konnte damit rechnen, dass er Teil eines größeren Flashmobs werden würde, denn zu lange schon wird das kulturelle Leben sprichwörtlich erstickt. Zu lange hat sich die Kunst in einer Schockstarre und Abwartehaltung befunden. Dass die Künstler bis hier hin kaum Kritik an ihrer Lage geäußert haben, hat verschiedene Ursachen. Eine Ursache war bisher die Existenzangst. Aufgrund des harten Drucks der etablierten Medien auf jene, die sich kritisch zu Wort melden, sehen zahlreiche Künstler in einer zu direkten Kritik ihren guten Ruf und damit ihre Existenz gefährdet.  Aktuelle Beispiele, in denen die rhetorischer Gewalt etablierter Medien rufschädigend wirkt sind Xavier Naidoo, Nena, Michael  Wendler, Sido, Eva Hermann, Detlef Soost und viele weitere Künstler. Für weniger gut bezahlte Künstler ist bereits die rote Linie Überschritten. Aktionen wie „Alarmstufe Rot“ fehle es nach der gängigen Meinung der Künstler an der Ernsthaftigkeit die Lage der Künstler zu verbessern. Vor allem fehlt es dieser vermeintlichen pseudoprotestinitiative an Mut sich gegen die derzeitige „Coronapolitik“ zu stellen.

Wie wir inzwischen wissen sind es vornehmlich politische Entscheidungen und weniger evidenzbasierte Maßnahmen, die unsere freiheitlichen Rechte derzeit konservieren. Es wir also Zeit, dass sich der Großteil der Künstler selbst emanzipiert und der Regierung unverblümt mitteilt: „Die rote Linie ist überschritten und das schon lange!“

Die überwältigende Mehrheit der Künstler haben ein de facto Berufsverbot, sind auf staatliche Hilfen angewiesen oder haben einen Job als Kellner annehmen müssen. Das Problem ist nur, dass dessen Ausübung  inzwischen ebenfalls untersagt ist, bei Zuwiderhandlung wird mit astronomischen Geldstrafen gedroht und zukünftig sogar mit Freiheitsentzug bis zu 5 Jahren. Jedenfalls soll dies in der Änderung des Infektionsschutzgesetzes am 21.04.2021 verabschiedet werden.

Die Lage scheint also hoffnungslos aber nicht ernst, denn wir sind das Volk. Das Redaktionsteam von „Berlin steht auf“ war gestern rein zufällig im Bezirk und hat die Bilder glücklicherweise einfangen können. Ob es einen Veranstaltungsleiter gab, haben wir trotz intensiver Gespräche mit vielen Teilnehmern nicht in Erfahrung bringen können. Alle befragten Teilnehmer waren – wie wir – rein zufällig in der Gegend und hatten ihre Instrumente rein zufällig dabei. Dies ist wahrscheinlich dem großen Wideröffnungsdruck, dem Wunsch nach einem großangelegten „REOPEN“ der Künstler zuzurechnen.

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